Literatur erleben

Im Deutschunterricht haben Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft und Verwaltung ein Theaterstück nicht nur analysiert, sondern das Spiel auf der Bühne auch selbst ausprobiert. Das Projekt im „Theater im Fluss“ bereitete viel Freude und stärkte den Zusammenhalt. 

Gemeinsam aktiv sein, in andere Rollen schlüpfen und sich überwinden – Das Theaterprojekt förderte Kompetenzen, die bei der reinen Textanalyse nicht erworben werden können.

Gemeinsam aktiv sein, in andere Rollen schlüpfen und sich überwinden – Das Theaterprojekt förderte Kompetenzen, die bei der reinen Textanalyse nicht erworben werden können.

„Das ist ein Umpf.“ Chantal lässt ihn vorsichtig in die Hände ihrer Nachbarin gleiten. Diese gibt den Umpf schnell weiter, der von Hand zu Hand mal größer und wieder kleiner, mal zart und zerbrechlich, dann stachlig und schwer wird. Schließlich wird er auch etwas eklig und von der ganzen Gruppe feierlich begraben.
Mit dem Theater beschäftigen sich die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 12 des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung schon seit Beginn dieses Halbjahrs. Bertolt Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ steht zweimal in der Woche auf dem Stundenplan. Aber weil der Autor sein Stück nicht (nur) geschrieben hat, damit es gelesen und analysiert wird, wagten sie für einen Vormittag das Spiel auf der Bühne und nahmen an einem Theaterprojekt des Klever Vereins „Theater im Fluss“ teil. Unter der Leitung der Theaterpädagogen Ella Lichtenberger und Harald Kleinecke haben sie erprobt, wie Giftzwerge Schuhe kaufen, Prinzessinnen Ritter besiegen und kaputte Gabelstapler einen Chef zur Verzweiflung bringen. Dabei wird viel gelacht und, auch wenn es manchmal erst etwas Überwindung kostet, gibt es am Ende immer Applaus. Das Fazit von Schülerin Nina: „Mir hat das richtig viel Spaß gemacht und auch für unsere Klasse war das eine richtig gute Aktion.“ Die Schülerinnen und Schüler bedanken sich beim Verein zur Förderung der BerufsBildung des Berufskollegs, der die Teilnahme an dem Projekt ermöglichte.  

Text und Fotos von Stefanie Daams, 
Abteilung Wirtschaft und Verwaltung