So ein Theater!

Interaktives Theater in Form des Forumtheaters haben die Schülerinnen und Schüler aus einer Internationalen Förderklasse in der Kulturscheune in Emmerich erlebt. Ziel war es zu lernen, mit Konflikten umzugehen und am sprachlichen Ausdruck zu arbeiten.

Die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse vor der Aufführung im Pädagogischen Zentrum. Theaterpädagogin Judith Hoymann (ganz rechts) moderierte die Projektwoche.

Die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse vor der Aufführung im Pädagogischen Zentrum. Theaterpädagogin Judith Hoymann (ganz rechts) moderierte die Projektwoche.

In der Projektwoche ist die Klasse jeden Morgen mit dem Bus nach Emmerich und am Mittag wieder zurück nach Kleve zum Berufskolleg gefahren. Die Veranstaltung wurde von der Theaterpädagogin Judith Hoymann moderiert. Schon in der Vorstellungsrunde lernten die jungen Männer und Frauen im Rampenlicht Persönliches, Sinnliches und Aufregendes zu präsentieren. Dabei wurden von den Schülerinnen und Schülern aus der Gruppe verschiedene Szenen von nur wenigen Minuten Dauer ausprobiert und gespielt. Die Handlungen beschäftigten sich mit persönlichen Themen, die im Alltag immer wieder zu Problemen führen, wie u. a. Probleme beim Arzt, im Jobcenter und in der Schule. Zeitgleich übernahm ein Zuschauer an bestimmten Stellen eine Rolle, um so den Handlungsverlauf zu unterbrechen und nach seinen Vorstellungen zu verändern und einen Lösungsvorschlag darzustellen. Die Zuschauer entschieden, wann der Konflikt beendet wurde. Es gab viel zu lachen, aber auch Momente, die unter die Haut gingen.

Geprobt wurden verschiedene Konfliktszenen für die Aufführung am letzten Tag. Dort präsentierte die Projektgruppe anderen Schülerinnen und Schülern aus dem Bildungsgang der Internationalen Förderklassen das Erfahrene und Gelernte anhand einer Schulsituation, einer Arztsituation und in Jobcenter. Unter Einbeziehung des gesamten Publikums wurden die vorbereiteten Konfliktsituationen aufgearbeitet und die Konflikte durch kreative Ideen gelöst. Dabei führte Judith Hoymann mit viel Fingerspitzengefühl die Aktiven und die Zuschauer durch die Szenen. Mit viel Applaus wurden die Lösungen der Konflikte quittiert. 

Jede Schülerin und jeder Schüler aus der Projektgruppe hatte die Möglichkeit, alleine auf der Bühne stehend etwas über sich auszusagen - Wer bin ich? Die aus der Ukraine stammende Schülerin Maryna Mezetska spielte außerdem einige Stücke auf dem Flügel. Mit stürmischem Beifall wurde sie von den Zuschauern belohnt. 

Dieses Theaterprojekt diente u. a. zur Vorbereitung auf die im März anstehende DSD-I-Pro-Prüfung zur Erlangung des deutschen Sprachdiploms, das berufsorientierte Deutschkenntnisse auf dem Sprachniveau B1 bescheinigt. Damit sind die Schülerinnen und Schüler für ein Statement zu ihrer Person und ihren beruflichen Zielen bestens gewappnet. 

Abschließend beurteilten die Teilnehmenden diese Woche als teambildend, deutschfördernd und absolut wiederholungsfähig. 



Text und Foto von Christiane Gertsen und André Beuels
Abteilung Basis- und Ausbildungsvorbereitung