Garnelen-Spieße für den guten Zweck

Der Fachbereich Gastronomie und die Schülervertretung haben das Catering während der Einweihungsfeier des Hospiz Donsbrüggen übernommen. Damit konnte der Kontakt zum Gesundheitswesen im Kreis Kleve intensiviert und das soziale Gewissen gestärkt werden.

So viele Köstlichkeiten, so liebevoll angerichtet – von Bätterteigtaschen und Grünkernbratlinge bis Roastbeef und Frischkäseschnitten war alles dabei.

So viele Köstlichkeiten, so liebevoll angerichtet – von Bätterteigtaschen und Grünkernbratlinge bis Roastbeef und Frischkäseschnitten war alles dabei.

Herzhaftes Fingerfood, eine leichte Suppe und süße Speisen für 60 Gäste hat der Fachbereich Gastronomie mit Unterstützung des Schülersprechers Simon Tillemann und seiner Stellvertreterin Monika Ramisch hergestellt: Bruschetta, Frischkäseschnittchen, Grünkernbratlinge, Blätterteigtaschen, Lachsröllchen und als Highlight in Mangosirup marinierte Garnelen-Spieße, die in asiatischem Panko-Mehl ausgebacken sind. Die Platten sind in Teamarbeit freitagsnachmittags und samstagsmorgens um 7 Uhr vorbereitet und angerichtet worden. Während der Einweihung haben Lernende und Lehrende der Abteilung Gesundheit die Köstlichkeiten angereicht. „Es ist eine großartige Verzahnung zwischen Schule und Region. Wir können unseren Fachbereich präsentieren, uns für eine gute Sache engagieren und auf potenzielle Auszubildende aus unseren Bildungsgängen aufmerksam machen“, betont Jan Feldmann, Leiter der Abteilung Gesundheit und Ernährung am Berufskolleg.  Die Schülerinnen und Schüler aus den Berufsfachschulen und der Höheren Berufsfachschule Gesundheit bringen bereits berufsbezogenes Wissen mit und beginnen nach ihrem Schulabschluss häufig eine Ausbildung im Gesundheits- oder Pflegebereich – Ausbildungsberufe, die auch in Zukunft im Hospiz Donsbrüggen ausgebildet werden.

Der Fachbereich Gastronomie ist oft für die Verpflegung bei schulinternen Veranstaltungen zuständig, aber auch in der Region sind sie aktiv: Während des Um- und Neubaus der Küchen im Berufskolleg Kleve ist Fachlehrer Jörg Lourens mit seinen Berufsschülerinnen und Berufsschülern on Tour gegangen und hat in den Küchen von Ausbildungsbetrieben in der Region unterrichtet. Mehrere Male haben sie sich auch schon für den „guten Zweck“ engagiert und dabei große Tafeln für Ehrenamtliche hergerichtet. Auf diese Aktion ist Heike Calaminus vom Förderverein des Hospizes aufmerksam geworden. „Wir helfen gerne, wenn wir können, und nutzen jede Gelegenheit, um in authentischen Situationen Speisen zuzubereiten und Gäste zu bewirten. Dieses Mal war aber vor allem unser soziales Gewissen geweckt, weswegen wir uns gerne die Zeit genommen haben“, sagt Lourens. 

Das stationäre Hospiz Donsbrüggen, das von der Katholischen Karl-Leisner-Stiftung im Kreis Kleve betrieben wird, schließt eine Lücke im nördlichen Kreis Kleve. Ab April werden hier bis zu zwölf Menschen am Ende des Lebens professionell betreut Halt und Geborgenheit finden. „Für Angehörige ist es eine gewisse Erleichterung, wenn die Pflege Zuhause nicht zu leisten ist“, weiß Heike Calaminus vom Förderverein des Hospizes, die ihre krebskranke Mutter vor sieben Jahren Zuhause ambulant pflegte. „Seitdem war für mich klar, dass ich mich hier engagieren werde.“ Die Betriebskosten des Hospizes werden zu 95 Prozent von den Krankenkassen getragen, eine Lücke von fünf Prozent muss Jahr für Jahr mit Spenden gedeckt werden. Dafür sorgt der engagierte Förderverein Hospiz Kleve, der auch den Bau des Hospizes unterstützt hat. Die Hospizleistungen bleiben damit für die Gäste des Hauses kostenfrei. „Wir sind auf Spenden und ehrenamtliche Unterstützung angewiesen. Daher bin ich Herrn Lourens und seinem Team sehr dankbar. Das haben sie spitzenmäßig gemacht“, lobt Calaminus.

Text und Fotos von Natascha Verbücheln
Abteilung Gesundheit & Ernährung