„Macht ein Praktikum und packt einfach mit an“

Die Innung Sanitär-Heizung-Klima Kreis Kleve sprach im Bürgerhaus Uedem 36 Auszubildende los. Alle Redner attestierten den glücklichen Junggesellen hervorragende Berufsaussichten. Felix Janßen vom Betrieb Haustechnik Jean Heiming aus Uedem wurde als Innungsbester ausgezeichnet. 

36 Auszubildende, die im Sommer 2024 und im Winter 2024/2025 ihre Gesellenprüfung bestanden hatten, konnte die Innung Sanitär-Heizung-Klima jetzt lossprechen und in eine erfolgreiche berufliche Zukunft entlassen.

36 Auszubildende, die im Sommer 2024 und im Winter 2024/2025 ihre Gesellenprüfung bestanden hatten, konnte die Innung Sanitär-Heizung-Klima jetzt lossprechen und in eine erfolgreiche berufliche Zukunft entlassen.

In einem waren sich alle Redner einig: Ohne gut ausgebildete und motivierte Anlagenmechanikerinnen und -mechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik wird es nichts mit der politisch angestrebten Energiewende und der Klimaneutralität bis 2045. Michael Janßen, Obermeister der Innung Sanitär Heizung-Klima Kreis Kleve, erinnerte bei der Lossprechungsfeier im Bürgerhaus Uedem denn auch an das 500 Milliarden schwere Infrastrukturpaket, mit dem die CDU-SPD-Koalition unter anderem in die energetische Sanierung von Gebäuden investieren möchte. „Es gibt reichlich zu tun in unserem Handwerk“, sagte Janßen in seiner Begrüßung und gratulierte den 36 Junggesellen, die im Sommer 2024 und im Winter 2024/2025 ihre Gesellenprüfung bestanden haben. Kaum ein Beruf habe so gute Zukunftsaussichten.

Lehrlingswart Gerhard erinnerte an den permanenten technischen Wandel, dem das Berufsbild des Anlagenmechanikers Sanitär Heizung-Klima unterworfen sei, und appellierte an die Junggesellen, sich immer weiter fortzubilden. „Legen wir los, damit später alle sagen: ‚Ihr habt die Energiewende geschafft!‘“ Den Klimaprotesten der Fridays for future-Bewegung stellte Giesen das konkrete „Working for future“. Als Festredner hatte Uedems Bürgermeister Rainer Weber in diesem Jahr ein Heimspiel. Weber hob die Bedeutung hervor, die das Berufsbild des Anlagenmechanikers Sanitär Heizung-Klima für Gesellschaft und Wirtschaft hätte. Er dankte den Ausbildungsbetrieben für ihr Engagement. Die Politik müsse sich fragen, wie sie das Handwerk besser unterstützen könne. Zum Beispiel durch eine bessere Förderung der Meisterschule und durch verlässliche Rahmenbedingungen. Denn die Welt stehe vor „unfassbaren Herausforderungen“, für die es Lösungen zu finden gelte. Dabei spielten engagierte Handwerkerinnen und Handwerker eine große Rolle. 

Bei der anschließenden Lossprechung, die Achim Smets, der Vorsitzende der Prüfungskommission, vornahm, bekamen die Junggesellen ihren Gesellenbrief überreicht und konnten sich zudem über einen Werkzeugkoffer als Geschenk freuen. Als Innungsbester wurde Felix Janßen vom Betrieb Haustechnik Jean Heiming aus Uedem ausgezeichnet. Der 20-jährige Pfalzdorfer kommt aus einer Handwerker-Familie. Über ein Praktikum hat er den Weg zu seinem Ausbildungsbetrieb gefunden. Was ihn an seinem Beruf fasziniert? „Die Abwechslung und die Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.“ Seinem Ausbildungsbetrieb bleibt Felix Janßen treu, möchte als nächsten Schritt den Meister in Vollzeit machen. Jungen Menschen, die sich für den Beruf interessieren, rät er: „Macht ein Praktikum und packt einfach mit an.“ Ein Praktikum hat auch Jakob Rosen zu seinem Beruf gebracht. Der 25-Jähige von der Michels GmbH wurde Zweitbester seines Jahrgangs. Er liebt die technische Komponente seines Berufs und die immer neuen Herausforderung, die es täglich zu lösen gilt. Als nächsten Schritt möchte Rosen den Techniker in Teilzeit machen und kann sich perspektivisch vorstellen, Berufsschullehrer zu werden. Benjamin Rösl vom Gocher Betrieb Georg Janßen wurde Drittbester seines Jahrgangs. Er ist im Kundendienst unterwegs und mag es, den Menschen zu helfen. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn die Menschen wieder warm sitzen und warmes Wasser haben, wenn meine Arbeit erledigt ist.“

Zum Schluss der stimmungsvollen Lossprechungsfeier versammelte sich dann noch eine große Menschenmenge auf der Bühne, um einem sehr wichtigen Menschen für das Handwerk Sanitär Heizung-Klima im Kreis Kleve zu danken. Alle anwesenden ehemaligen Lernenden von Berufsschullehrer Heinz Reekers kamen zusammen, um ihm für sein Engagement zu danken. Reekers hat schon lange das Rentenalter erreicht, übt seinen Beruf aber immer noch mit viel Leidenschaft aus, um junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Generationen von Anlagenmechanikern – darunter auch viele Mitglieder des Innungsvorstandes – hat Reekers durch die Ausbildung begleitet, und ihnen Erfahrungen fürs Leben mit auf den Weg gegeben. Dafür bekam er einen wohlverdienten Dank und viele herzliche Worte.

Text und Foto zur Verfügung gestellt von Kreishandwerkerschaft Kleve

Abteilung Technik