Ein Großteil unseres heimischen Zuckers stammt aus Zuckerrüben, die in der Region angebaut werden. Auch die Produktion findet regional und nachhaltig statt. So werden alle Bestandteile der Pflanze weiterverwendet: Das Blatt bleibt als Nährstofflieferant auf dem Ackerboden; der hohe Wassergehalt wird während der Verarbeitung genutzt; mit den anfallenden Rübenschnitzeln wird Vieh gefüttert; und der anfallende Zuckersirup, die Melasse, wird unter anderem in der Hefeindustrie verwendet. Dies und noch vieles mehr erfuhren die Berufsschülerinnen und -schüler der Oberstufe des Bildungsganges Fachkraft Agrarservice jetzt bei einem Besuch der Zuckerfabrik Pfeifer & Langen in Appeldorn.
Der Besuch begann mit einem Vortrag über das Unternehmen Pfeifer & Langen und die Produktionsprozesse innerhalb der Zuckerfabrik. Im Anschluss wurden Fabrik und Werksgelände besichtigt. Auf einer großen Empore auf dem Werksgelände konnten die Berufsschülerinnen und Berufsschüler die gesamte Dimension des Werkes sehen, beginnend mit einem riesigen Rübenlagerplatz, auf dem die Rüben angeliefert werden, und Reinigungs- und Fördermechanismen, um die Rüben auf weitere Verarbeitungsprozesse vorzubereiten. In der Fabrik wurden die bereits klein geschnittenen Rübenstreifen auf ihrem weiteren Weg zu verschiedenen Aufbereitungs- und Kochprozessen begleitet. Die angehenden Fachkräfte Agrarservice hatten die Möglichkeiten Fachfragen mit einem langjährig erfahrenen Experten zu klären und wissen nun, was alles dazugehört, um aus einer Zuckerrübe den Kristallzucker herzustellen, den jeder Kunde aus dem Handel kennt. Der Rübenzucker von Pfeifer & Langen steckt aber auch in vielen weiteren Lebensmittelprodukten.
Text von Christine Kruse, Fotos von Christine Kruse und Silja Theobald
Abteilung Agrarwirtschaft