Auf der Bühne im Rampenlicht stehen bedeutet auch Lampenfieber, aber wenn man diesen Adrenalinkick langsam in den Griff bekommt, kann man „auf den Brettern, die die Welt bewegen,“ Persönliches, Sinnliches und Aufregendes präsentieren und viel über sich selbst lernen.
Die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse studierten verschiedene sozialkritische Szenen von nur wenigen Minuten Dauer ein – in tagelangem Proben mit Profitipps zu Atmung, Sprech- und Redetechnik, Entspannungsübungen und spielerischen Elementen, die man im Alltag wohl nur sehr selten „durchspielen“ würde. Die Handlungen beschäftigten sich mit Themen wie Ausgrenzung, Rassismus, Ablehnung – aber auch Zivilcourage und Beistand.
Am letzten Projekttag wurde das Geprobte aufgeführt. Unter der sensiblen Anleitung von Judith Hoymann wurden die Zuschauer – zwei weitere Internationale Förderklassen – aktiv mit in die Aufführung eingebunden. Sie durften Ideen einbringen und Lösungsvorschläge für verfahrene Situationen im Bus und beim Friseur machen. Es gab viel zu lachen, aber auch Momente, die unter die Haut gingen und nachdenklich gemacht haben.
Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler auch Einzelauftritte gehabt, bei denen sie selbstverfasste kurze Text zur Frage „Wer bin ich?“ vorstellen konnten – oft frei vorgetragen. Sie bekamen für ihre Leistungen viel Applaus. Auch sich zu überwinden und über seinen eigenen Schatten zu springen, ist eine Leistung!
Dieses Theaterprojekt diente u.a. zur Vorbereitung auf die anstehende Prüfung „Deutsches Sprachdiplom I Professional“. Durch die Übungen in dem Theaterprojekt sind die Schülerinnen und Schüler für ein Statement zu ihrer Person und ihren beruflichen Zielen bestens gewappnet.
Abschließend beurteilten die Teilnehmenden diese Woche als persönlichkeitsentwickelnd, teambildend, deutschfördernd und absolut wiederholungswürdig.
Text von Christiane Gertsen und Dominik Welbers, Fotos von Oleg Zharov
Abteilung Basis- und Ausbildungsvorbereitung