Was im Lebensmittelhandel unter dem Namen Rübenzucker verkauft wird, ist nur eines von vielen Produkten, die aus regional angebauten Zuckerrüben hergestellt werden: Das Zuckerrübenblatt bleibt auf dem Acker und liefert dem Boden Nährstoffe; aus der Zuckerrübe wird Zucker gewonnen; der hohe Wassergehalt der Zuckerrübe wird im Verarbeitungsprozess genutzt; bei der Verarbeitung anfallende Rübenschnitzel finden in der Viehfütterung und Melasse in der Hefeindustrie Verwendung. Dies und noch vieles mehr erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Bildungsganges Fachkraft Agrarservice und ihre Lehrkräfte, Carsten Neulen und Christine Kruse, bei einem Besuch der Zuckerfabrik Pfeifer & Langen in Appeldorn.
Der Besuch begann mit einem Vortrag über das Unternehmen und die Produktionsprozesse innerhalb der Zuckerfabrik. Im Anschluss wurden Fabrik und Werksgelände besichtigt. Auf einer großen Empore auf dem Werksgelände konnten die Schülerinnen und Schüler die gesamte Dimension des Werkes sehen, beginnend mit einem riesigen Rübenlagerplatz auf dem die Rüben angeliefert werden und Reinigungs- und Fördermechanismen, um die Rüben auf weitere Verarbeitungsprozesse vorzubereiten. In der Fabrik wurden die bereits klein geschnittenen Rübenstreifen auf ihrem weiteren Weg zu verschiedenen Aufbereitungs- und Kochprozessen begleitet. Die Auszubildenden hatten die Möglichkeiten Fachfragen mit einem langjährig erfahrenen Experten zu klären und wissen nun, was alles dazugehört, um aus einer Zuckerrübe den Kristallzucker herzustellen, den jeder Kunde aus dem Handel kennt.
Text und Fotos von Christine Kruse
Abteilung Agrarwirtschaft