Von vollautomatisierten Schweißbalken-Prüfanlagen für Verpackungsmaschinen über die Automatisierung, Visualisierung und Optimierung einer Eigenbau-Portalfräse bis hin zur Hard- und Software für eine effiziente Umweltdatenerfassung - das Publikum erfreute sich an den fachlich fundierten und innovativen Ideen, die die Studierenden im Rahmen ihres Abschlusses an der Fachschule für Elektrotechnik im vorweihnachtlich dekorierten Foyer des Berufskollegs Kleve präsentierten.
Die Projektphase der angehenden staatlich geprüften Techniker*innen ist auf zwölf Wochen angelegt. Unter fachkundiger Begleitung der Fachlehrkräfte und involvierten Arbeitgeber*innen planten, bauten, testeten, realisierten, optimierten und reflektierten die Studierenden der Fachschule effiziente ebenso wie innovative elektrotechnische Projektideen. Mittels Video- und Live-Demonstrationen wurde der Zuhörerschaft erklärt, wie beispielsweise eine Prototypenentwicklung und Programmierung einer Prüfanlage für Staubeinwirkung erfolgt, eine betriebliche Annahmestation für Kartoffeln automatisiert oder die Industriestraße mittels Fördertechnik und einem KUKA-Roboter erweitert werden kann. Für letzteres Projekt gab es Unterstützung durch die Hans Trox-Stiftung, wofür sich Bildungsgangleiter Jochen Verrieth bedankte.
Getreu des von Verrieth herangezogenen Zitats von Henry Ford „Jeder, der aufhört zu lernen, ist alt, mag er zwanzig oder achtzig Jahre zählen. Jeder, der weiterlernt, ist jung, mag er zwanzig oder achtzig Jahre zählen“, betrachten auch die Studierenden den angestrebten Abschluss des staatlich geprüften Technikers als zukunftsweisend und gewinnbringend. „Der Techniker bietet nicht nur betriebliche Aufstiegsmöglichkeiten, sondern breitgefächerte Zukunftschancen“, so ein Studierender des Bildungsganges.
Die Fachschule für Elektrotechnik charakterisiert sich durch ein umfangreiches und vielfältiges berufsbegleitendes Studium. Der vierjährige Bildungsgang findet in Teilzeitform an drei Abenden pro Woche statt; Selbstlernphasen ergänzen den Unterricht. Neben der Vermittlung von fundiertem Fach- und Projektmanagement-Know-how stehen auch die Flexibilität, Individualität und der Praxisbezug in der Fachschule auf dem Weg zum Abschluss im Fokus. Die besondere Bedeutung der Ausbildung liegt darin, dass sie der Wirtschaft und Gesellschaft praxiserfahrene und theoretisch gut ausgebildete Fachkräfte bereitstellt, die den sich ständig wandelnden Ansprüchen an Mitarbeiter*innen im mittleren Management gewachsen sind.
Nach erfolgreichem Abschluss führen die Absolvent*innen die Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte/-r Techniker/-in“ in der Fachrichtung Elektrotechnik. Dieser Abschluss ist nach dem Europäischen Qualifikationsrahmen der Niveaustufe 6, derselben Stufe wie der des Bachelors, zugeordnet. Die Berufsaussichten und Aufstiegschancen sind sehr gut, da der Bedarf der Betriebe an Techniker*innen hoch ist. Der Einstieg in die Fachschule Elektrotechnik ist bereits zum nächsten Schuljahr 2024/2025 möglich. Weitere Informationen sind unter folgendem Link abrufbar: https://www.berufskolleg-kleve.de/bildungsganginformationen/technik/fachschule-elektro-maschinenbau
Text von Pia Hünnekes, Fotos von Attila Balint
Abteilung Technik