Probenahme auf dem Acker

Am Ende des Lernfeldes zur Stickstoffdüngung standen bei der Mittelstufe der angehenden Landwirte bzw. der angehenden Landwirtinnen auch praktische Übungen auf dem Acker am Schulstandort Haus Riswick.

Praktischer Unterricht auf dem Feld: Die angehenden Landwirte ermitteln haben eine gute Probestelle gefunden und sprechen die weiteren Arbeitsschritte ab.

Praktischer Unterricht auf dem Feld: Die angehenden Landwirte ermitteln haben eine gute Probestelle gefunden und sprechen die weiteren Arbeitsschritte ab.

So machten sich die Berufsschülerinnen und Berufsschüler zusammen mit Lehrerin Silja Theobald zum Weizenschlag auf, um dort zu üben, wie man sogenannte Nmin Proben ziehen kann. Beladen mit Hämmern, dem 90 cm langem so genannten Pürkhauer-Bohrstock, Eimern und Probetüten machten sie sich direkt an die schweißtreibende Arbeit: den Bohrstock in den Boden hauen, herausholen und dabei Bodenproben aus verschiedenen Tiefen entnehmen. Um den Rücken bei der Arbeit zu schonen, arbeiteten die Schülerinnen und Schüler zu zweit. 
Warum macht ein Landwirt oder eine Landwirtin diese Arbeit? Bevor man ein Feld düngt, muss man genau wissen, wie viel Stickstoff bereits im Boden verfügbar ist. Alle Pflanzen benötigen Stickstoff (chemisches Symbol: N) zum Wachstum, da Stickstoff Bestandteil fast aller Proteine, Enzyme und der Erbsubstanz in den Zellen ist. Steht den Pflanzen zu wenig Stickstoff zur Verfügung, wachsen sie langsamer und bilden weniger Früchte. Daher werden Stickstoff-Dünger eingesetzt. Damit dieser aber bedarfsgerecht eingesetzt werden kann, muss man vorher den Bedarf ermitteln. Dazu dienen die Nmin-Proben, die in der Regel zur Analyse an die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW geschickt wird. 
Für die Wintergetreidekulturen werden die Berufsschülerinnen und Berufsschüler um die Jahreswende in den Ausbildungsbetrieben eigenständig die Proben ziehen, damit sie im kommenden Jahr nach der Sperrfrist und mit dem steigendem Nährstoffbedarf der Pflanzen bei milderem Wetter die Kulturen wieder bedarfsgerecht düngen können. 

Text und Fotos von Silja Theobald,
Abteilung Agrarwesen