Abenteuer Ausland

Acht Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Gymnasien haben im Sommer ihr obligatorisches Betriebspraktikum in Irland absolviert. Möglich macht das das „Erasmus +“-Programm, für das das Berufskolleg Kleve akkreditiert ist.

Mariella Jansen vor ihrem Praktikumsbetrieb in Irland: ein Fünf-Sterne-Hotel in herrschaftlichem Ambiente

Mariella Jansen vor ihrem Praktikumsbetrieb in Irland: ein Fünf-Sterne-Hotel in herrschaftlichem Ambiente

Die Schülerinnen und Schüler haben sich im Vorfeld selbst um einen Praktikumsplatz bemüht oder sind dabei durch das Erasmus-Programm unterstützt worden. Für die Schülerinnen des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit ging es in einen Kindergarten oder eine Vorschule; Harry Coleman aus dem Beruflichen Gymnasium Freizeitsportleiter/in arbeitete in einem Snowboard-Zentrum. Yassine Ben Brahim aus dem Beruflichen Gymnasium Wirtschaft und Verwaltung traute sich sogar, an der Dublin Business School einen kaufmännischen Kurs zu belegen. 
Gelebt haben sie während der drei Wochen in irischen Gastfamilien: „Am Anfang kostet es schon Überwindung, sich auf die Eigenarten und Gewohnheiten einer anderen Familie einzulassen und Englisch zu sprechen. Aber ich bin schnell integriert worden. Wir haben zusammen gekocht, Ausflüge gemacht und ich habe nach der Arbeit mit den Kindern gespielt“, berichtet Schülerin Mariella Jansen, die das Berufliche Gymnasium Wirtschaft und Verwaltung besucht und ihr Praktikum in einem herrschaftlichen Fünf-Sterne-Hotel absolviert hat. „Ich habe überwiegend im Zimmerservice gearbeitet und die stark strukturierten Arbeitsvorgänge hier kennengelernt.“ Auch Christine Graven, die in Dublin in einer Vorschule gearbeitet hat, war es eine spannende Zeit: „Ich musste über mich hinauswachsen und durfte so Erlebnisse sammeln, die ich niemals vergessen werde.“
Gerade junge Erwachsene zieht es ins Ausland, um andere Sprachen, Kulturen, Landschaften und Menschen kennenzulernen. Aber nicht nur die persönlichen Kompetenzen können bei einer Reise gestärkt werden. Internationale Berufserfahrungen sind immer häufiger Teil des beruflichen Anforderungsprofils. Daher hat die Europäische Union das Erasmus Plus- Programm entwickelt, um jungen Menschen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen, internationale Berufskompetenzen zu erwerben. Gefördert werden hierbei jeweils die Reisekosten und die Aufenthaltskosten in Abhängigkeit vom jeweiligen Zielland. „Unsere Schülerinnen und Schüler können ihre beruflichen und sprachlichen Kompetenzen verbessern. Das ist eine große Chance, vor allem mit Blick auf den europäischen Arbeitsmarkt und unsere Grenznähe zu den Niederlanden. Zusätzlich können sie individuelle persönliche Erfahrungen sammeln und ihre sozialen Kompetenzen erweitern“, sagt Katharina Kohnen, die das Erasmus-Programm am Berufskolleg koordiniert. 
Alle acht Schülerinnen und Schüler sind mit vielen neuen Eindrücken, einer Portion Stolz und einem größeren Wortschatz nach Hause zurückgekehrt. Aber auch für ihre berufliche Zukunft – da sind sich die angehenden Abiturienten einig – werde das Auslandspraktikum hilfreich sein. 
 

Text und Fotos von Natascha Verbücheln und Mariella Jansen