Impfaktion am Berufskolleg Kleve gestartet

Rund 50 Schüler*innen haben sich bereits am ersten Tag in der Schule impfen lassen. Für viele war das unkomplizierte Angebot während der Schulzeit reizvoll. Noch bis Donnerstag ist das mobile Impfteam des Kreises Kleve vor Ort. 

Schülerin Randa Hakiri bei ihrer Erstimpfung. Die angehende Kinderpflegerin ist froh, dass es ein Impfangebot in der Schule gibt.

Schülerin Randa Hakiri bei ihrer Erstimpfung. Die angehende Kinderpflegerin ist froh, dass es ein Impfangebot in der Schule gibt.

„Geschafft!“, ruft Rene und klatscht sich mit Mitschüler Mohammed ab. Froh, aber auch ein wenig erleichtert setzt sich der Berufsschüler auf einen der Stühle im Wartebereich des Pädagogischen Zentrums, das in dieser Woche zum Impfzentrum umfunktioniert wurde. Alle am Schulleben Beteiligten können sich hier ohne Termin während der Unterrichtszeit impfen lassen – egal ob es um die Erst- oder Zweitimpfung geht. Für die meisten, die direkt am ersten Tag zum Impfen vorbeikommen, geht es um den gemeinsamen Schutz. „Durch die Impfung schütze ich mich – und auch meine Eltern, die Vorerkrankungen haben. Alle meine Arbeitskollegen sind schon geimpft, daher ist das Angebot hier in der Schule für mich super.  Meiner Meinung nach sollten sich alle jungen Menschen impfen lassen, dadurch bekommen wir mehr Freiheiten und können endlich wieder leben und sicher feiern“, sagt Rene. So sieht es auch Mohammed: „Die Impfung muss sein, damit wir alle gesund bleiben.“

Das Prozedere ist genauso wie beim Hausarzt oder im Impfzentrum: Der ärztliche Leiter, Farhad Eghtessadi, führt ein Vorgespräch in einem abgetrennten Bereich mit dem Impfwilligen. Hier erklärt er, welcher Impfstoff verwendet wird und mit welchen Nebenwirkungen ggf. zu rechnen ist. Außerdem erkundigt er sich nach Vorerkrankungen, Allergien oder überstandenen Corona-Infektionen. Wenn alles in Ordnung ist, füllt er den Impfpass aus. Danach übernimmt Bernhard Schömann. Der Arzt desinfiziert den Oberarm, setzt die Spritze mit dem mRNA-Impfstoff und legt ein Pflaster auf. Anschließend bleibt man zur Sicherheit noch 15 Minuten im Wartebereich sitzen. 

Dort sitzt auch Randa. Die junge Frau ist Schülerin der Berufsfachschule der Abteilung Sozialwesen und angehende Kinderpflegerin. „Ich hatte erst Angst, mich impfen zu lassen. Inzwischen sind aber alle in meiner Familie und meine Freunde geimpft. Das Risiko ist zu hoch. Ich kenne Menschen, die an Corona erkrankt sind. Wir sollten uns alle schützen – gerade hier in der Schule, wo so viele Menschen zusammenkommen.“ Über das Impfangebot in der Schule hat sie sich sehr gefreut: „Beim Arzt müsste ich wahrscheinlich lange warten; hier kann ich einfach mal kurz im Unterricht hingehen.“

Alle Schüler*innen ab 16 Jahren können sich noch bis Donnerstag in der Schule impfen lassen. Mitgebracht werden müssen nur ein Personalausweis, ggf. ein Impfpass und die ausgefüllten Formulare, die die Klassenleitung bereitstellt. „Wir sind froh, dass der Kreis Kleve in unserer Schule ein Impfangebot machen kann. Es geht bei der Aktion um den Schutz aller an unserem Schulleben Beteiligter. Jede Impfung zählt“, betont Annette Vogt, stellvertretende Schulleiterin.

Text und Fotos von Natascha Verbücheln