Gegen Extremismus und Diskriminierung gewappnet sein

Schüler*innen der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales haben im Unterricht ein Escape Game der Akademie Klausenhof gespielt und die Bedeutung von Zusammenhalt erlebt.

Nur gemeinsam können Nikolas Lutz, Marlon Reetz und Alexander Thomas (von links nach rechts) den Code entschlüsseln und das Escape Game gewinnen.

Nur gemeinsam können Nikolas Lutz, Marlon Reetz und Alexander Thomas (von links nach rechts) den Code entschlüsseln und das Escape Game gewinnen.

Noch drei Minuten. Die Zeit wird knapp. Wenn sie den Code nicht entschlüsseln können, um die Geldkassette zu öffnen, wird Viktor in den Zug zu den „komischen“ Freunden steigen. Das wollen die Schüler*innen der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales verhindern. Sie diskutieren, drehen das Zahlenschloss immer wieder und sie schaffen es tatsächlich, Viktor aufzuhalten, sich einer extremistischen Gruppierung anzuschließen. 

Mit Stolz infolge der Lösung reflektieren die Schüler*innen den Inhalt des Escape Game, welches nun Gegenstand des Projekts „Gegen Extremismus und Diskriminierung gewappnet sein“ in Kooperation mit der Akademie Klausenhof gewesen ist. Sie haben dabei auf spielerische Art gelernt, wie wichtig Freundschaft und Teamarbeit sind, um sich vor manipulativen Meinungen zu schützen. Gerade die Abgrenzung der eigenen Gemeinschaft durch das Erschaffen von Feindbildern sei eine typische Strategie von Extremisten, um Anhänger – teils Menschen ohne Perspektive – für sich zu gewinnen, wie Meike Unland von der Akademie Klausenhof ausführt. 

In einem Begleitprogramm setzen sich die Schüler*innen mit Formen der Diskriminierung und Möglichkeiten, gegen diese aktiv zu werden, auseinander. „Diskriminierung hat vielfältige Gesichter, aber jeder einzelne von uns kann etwas dagegen tun. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Vorurteilen und die Reflexion der eigenen Verhaltensweisen ist ein erster und wichtiger Schritt“, fügt Meike Unland hinzu.

Im Politikunterricht findet vor- und nachbereitend die Verzahnung mit Unterrichtsinhalten zur Demokratiebildung statt. Die vertiefende Kooperation zwischen der Akademie Klausenhof und dem Berufskolleg soll im Rahmen des OPENION-Projekts zukünftig auch dazu führen, dass Gedenkstättenbesuche eingebunden werden, um theoretisches Wissen durch Erfahrungen am außerschulischen Lernort zu erweitern. 

Text von Jan Feldmann, Fotos von Natascha Verbücheln
Abteilung Sozialwesen