Brücke zwischen zwei Systemen

Die Hochschule Rhein-Waal und das Berufskolleg unterzeichnen Kooperationsvertrag für Duales Studium

Landrätin Silke Gorißen, Dr. Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal, Schulleiter Peter Wolters, und Prof. Dr. Ralf Klapdor, Dekan der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie, Hochschule Rhein-Waal (von links nach rechts) haben den Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Landrätin Silke Gorißen, Dr. Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal, Schulleiter Peter Wolters, und Prof. Dr. Ralf Klapdor, Dekan der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie, Hochschule Rhein-Waal (von links nach rechts) haben den Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Gegenstand der Kooperation ist die gemeinsame Durchführung des dualen Studiums im Studiengang „International Business and Management, B.A.“ und den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/-frau bzw. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel – Fachrichtung Großhandel. Durch die Kooperation wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, ein Bachelor-Studium mit einer dualen Ausbildung zu kombinieren.
Am Schulstandort Goch wird der Berufsschulunterricht der zweieinhalbjährigen dualen Ausbildung in anderthalb Jahren vermittelt und der Berufsschulabschluss erlangt. Ende Februar oder Anfang März des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt die Zwischenprüfung vor der IHK. Im dritten Ausbildungsjahr wird die Berufsausbildung zum/zur Industriekaufmann/Industriekauffrau oder Kaufmann im Groß- und Außenhandel/Kauffrau im Groß- und Außenhandel – Fachrichtung Großhandel mit der Abschlussprüfung vor der IHK abgeschlossen, wobei die schriftliche Prüfung Ende November erfolgt, die mündlich Prüfung in der zweiten Januarhälfte. 
Insgesamt drei Module (Einführung in die BWL, Einführung in die Rechtswissenschaften und Einführung in das Rechnungswesen) werden durch den erfolgreichen Berufsschulabschluss im Studiengang „International Business and Management, B.A.“ angerechnet. Das Studium wird mit der Bachelorarbeit, deren Themenfindung in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsbetrieb stattfindet, und dem Kolloquium nach dem 6. Fachsemester abgeschlossen. Neben der Vermittlung von theoretischen Inhalten in den Bereichen BWL, VWL und Management haben die Studierenden die Möglichkeit, das Wissen in zahlreichen Projektarbeiten (auch in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsbetrieb) in der praktischen Anwendung unter Beweis zu stellen.
Es handelt sich in erster Linie um ein Angebot an die Region, das dazu beiträgt, die Fachkräfteversorgung der Unternehmen sicherzustellen. Neben den zukünftigen Studierenden und Auszubildenden profitiert „auch die heimische Wirtschaft von Kooperationen wie diesen. Für mich sind diese Absolventinnen und Absolventen mit der Verquickung eines dualen Studiums und einer Ausbildung die idealen Nachwuchskräfte für Unternehmen“, fasst Landrätin Silke Gorißen die Vorteile der Kooperationsvereinbarung zusammen. Auch Schulleiter Peter Wolters ist glücklich über die geschlossene Vereinbarung: „Uns liegt jetzt ein sehr gut durchdachtes Modell vor, das leistbar ist für Studierende und Auszubildende und das vor allem eine Brücke zwischen zwei Systemen schlägt.“ Alle Beteiligten hoffen nun auf Unternehmen, für die dieses Modell interessant ist. Professor Dr. Ralf Klapdor, Dekan der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie, freut sich, dass bereits erster Austausch mit Unternehmen besteht.               
Für das duale Bachelorstudium benötigen Bewerbende neben den üblichen Zulassungsvoraussetzungen einen Ausbildungsvertrag in einem der zuvor genannten Berufe mit einer Ausbildungsdauer von zweieinhalb Jahren. Als Grundpraktikum wird in der Regel die anstehende Ausbildung anerkannt. Die dualen Studienangebote an der Hochschule Rhein-Waal sind zulassungsfrei. Interessierte Unternehmen und/oder Studieninteressierte wenden sich für weitere Rückfragen gerne an KIBM@remove-this.berufskolleg-kleve.de. Der Bewerbungsschluss orientiert sich an den üblichen Bewerbungsschlüssen der Hochschule, in der Regel ist das der 15. Juli für das Wintersemester.