Die Zukunft von Europa

Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Gymnasien für Gesundheit und Ernährung haben an einem grenzüberschreitenden Bürgerdialog teilgenommen. Im Rahmen des Euregio-Projektes haben sie verschiedene Zukunftsszenarien für die EU diskutiert und das ThyssenKrupp-Werk in Duisburg besichtigt. Hier erzählen sie von ihren Eindrücken.

Die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten haben sich bei dem Euregio-Projekt mit Schülern aus den Niederlanden über ihre Europa-Visionen ausgetauscht. Dabei haben sie sich  in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Niederländisch) unterhalten.

Die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten haben sich bei dem Euregio-Projekt mit Schülern aus den Niederlanden über ihre Europa-Visionen ausgetauscht. Dabei haben sie sich in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Niederländisch) unterhalten.

Nachdem wir bereits im letzten Oktober die Möglichkeit bekamen, uns mit niederländischen Schülern über die EU auszutauschen und eine Europawahl zu simulieren, sollte es dieses Mal besonders um verschiedene Zukunftsszenarien der EU gehen. Im Ausbildungszentrum der Firma ThyssenKrupp, in deren Räumlichkeiten das Projekt stattfand, wurden wir vom Bürgermeister der Stadt Duisburg, Volker Mosblech, begrüßt. Er freute sich über diesen Austausch sehr, da er selbst durch seine Begeisterung für die EU vor vielen Jahren zur Politik gefunden habe.

Die Europäische Kommission hat 2017 fünf Zukunftsszenarien der EU vorgestellt, die wir in Kleingruppen und im Austausch mit den niederländischen Schülerinnen und Schülern diskutiert und bewertet haben. Dabei machten wir die Erfahrung, dass es bezüglich der Zusammenarbeit der zukünftigen EU teils sehr unterschiedliche Ansichten gab. Einige befürworteten es, die politischen Entscheidungen wieder auf eine nationale Ebene zu verlagern, während andere Schülerinnen und Schüler die Meinung vertraten, die EU solle in Zukunft noch viel enger zusammenarbeiten. Dies wurde auch in einer abschließenden digitalen Meinungsumfrage im Plenum deutlich, in der sich jedoch die Mehrheit für eine gemeinsame Zukunft der EU entschieden hat. „Die SuS haben durch die Auseinandersetzung mit den Szenarien die Komplexität der Entscheidungen erkannt und ihre Rolle als EU-Bürger neu bewertet. Mich hat vor allem die Erkenntnis der Schülerinnen und Schüler überrascht, dass es immer Nationen geben müsse, die auf ihren Vorteil verzichten, damit es zu einem Kompromiss kommen könne“, sagt Dagmar Lörper, die stellvertretende Bildungsgangleiterin des Beruflichen Gymnasium Gesundheit.

Es war eine spannende Erfahrung, sich auf einer internationalen Ebene mit unserer politischen Zukunft auseinanderzusetzen, die uns ebenfalls gezeigt hat, warum es in der Politik nicht immer einfach ist, alle Interessen zu vereinen. Eine Führung über das Firmengelände von ThyssenKrupp bot uns einen spannenden Abschluss unseres Workshops. Wir freuen uns auf den dritten und letzten Bürgerdialog, der im März in Nimwegen stattfinden wird. 

Text von Nina Simon (Schülerin), Fotos von Thorsten Rölver

Abteilung Gesundheit und Technik